Spätestens seit Hildegard von Bingen wissen wir: „Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen.“
Die ayurvedische Pflanzenlehre heißt dravyaguna – das bedeutet „Wissen von den Substanzen und ihren Eigenschaften“. Auf diesem Wissen beruht die gesamte Pflanzenheilkunde des Ayurveda.
Beim Einsatz der Heilpflanzen sind sowohl deren Auswahl als auch die richtige Dosierung, Verarbeitung und Zusammenstellung innerhalb einer Heilrezeptur wichtig. Denn eine Heilrezeptur wird im Ayurveda immer ganzheitlich auf die jeweilige Konstitution des Patienten abgestimmt. Die Ayurvedatherapie auf Basis der ganzheitlichen Heilpflanzenkunde behandelt dadurch nicht nur Symptome einer Krankheit, sondern auch deren Ursachen, die in der Konstitution des Patienten liegen. Auf diese Weise ist es möglich, mit den entsprechenden Heilpflanzen eine wirksame und vor allem nachhaltige Therapie zu bestimmen.
Das ayurvedische Wissen über den Einsatz von Gewürzen und Kräutern ist jahrtausendalt. Die unterschiedlichen Rezepturen haben einen starken Einfluss auf unseren körperlichen und geistigen Zustand. Ich orientiere mich sowohl an klassischen indischen Heilpflanzen wie zum Beispiel brahmi und ashvagandha, praktiziere jedoch auch mit heimischen Heilpflanzen, da laut ayurvedischem Verständnis das „Naheliegende“ in der Regel die beste und effektiv-wohltuenste Medizin ist.